3 Tipps für deine Studienplanung - Blog - Step-by-Step zum Dr. med.

Drei Tipps für deine Studienplanung

Um eine Promotion schreiben zu können bedarf es immer auch einer guten Planung deiner Studie. Es gibt dabei verschiedene Arten von Studien, die ich bereits bei der Themenwahl und in meinem Podcast Folge 2 diskutiert habe. Ich möchte dir heute drei wichtige Tipps mit auf den Weg geben.

Mein Expertentipp 1: Besorge dir den Projektplan der Studie, hier findest du alle notwendigen Informationen zum Ablauf, geplanter Datenerhebung und dem Studienkollektiv. Hiernach wirst du deutlich mehr über deine Doktorarbeit wissen.

Egal was für eine Studie du mit deiner Promotion durchführst, du benötigst im Vorhinein einen guten Plan. In der Regel existiert bereits ein Projektplan, den du dir von deiner Betreuung geben lassen kannst, wenn du die Studie nicht gerade selbst planst.

Solltest du deine Studie (inkl. Anträgen) selbst planen, dann musst du dich jetzt mit der Erstellung eines Projektplans auseinandersetzen. Sprich hierfür einfach deine Betreuung an.

Mein Expertentipp 2: Nimm dein zu untersuchendes Patientenkollektiv unter die Lupe. Wo gibt es Schwachstellen, was kannst du noch vor der Datenerhebung ausbessern, um die große Überraschung im Nachhinein zu vermeiden?

Am Beispiel einer Prospektiven Studie an Patient*innen in einer Klinik solltest du dir vor dem Beginn deiner Studie unbedingt einige Fragen stellen und diese schriftlich beantworten. Wenn du die Fragen mittels eines zusammenhängenden Fließtexts beantwortest, hast du wieder einen Teil deiner Methodik geschafft.

1. Wer sind meine Patient*innen, wo kommen diese her?

  • Beispiel: In dieser Arbeit werden 70 Patient*innen mit einer rheumatoiden Arthritis auf das Vorhandensein eines Antikörpers x/y untersucht. Die Patienten werden aus dem Sprechstundenalltag rekrutiert und haben alle bereits eine gesicherte Rheumatoide Arthritis.

2. Gibt es eine gesunde Kontrollgruppe? Wenn ja, wo kommen diese Proband*innen her? Wenn nein, sollte noch eine Kontrollgruppe hinzugezogen werden?

  • Sprich dieses Thema kritisch mit deiner Betreuung durch. Es gibt nichts schlimmeres, als im Nachhinein festzustellen, dass die Daten nicht verwertbar sind, weil es keine entsprechende Vergleichsgruppe gibt.

3. Welche Fragestellung soll mit welchen Maßnahmen beantwortet werden? Sind hierfür überhaupt die Voraussetzungen geschaffen?

  • Auch hier solltest du dir diese Fragen erneut in einem Fließtext beantworten.
  • Dabei triffst du schnell auf Schwachstellen in deiner derzeitigen Studienplanung (z.B. sind überhaupt alle Fragebögen vorhanden, sind diese validiert und müssen sie noch erworben werden?).
  • Können die Patientenbefragungen mit den derzeitigen Gegebenheiten während der Sprechstunde durchgeführt werden oder muss ein extra Termin vereinbart werden?
  • Wenn du diese Fragen als Fließtext beantwortest hast du nebenbei wieder einen Teil deiner methodischen Beschreibung geschafft. Dieser Teil wird z.B. mit der Zwischenüberschrift „Fragebögen und Biomarker“ versehen.
  • Beispiel: Zur Beantwortung der Fragestellung werden folgende Parameter erhoben: Routinedaten, wie Gewicht, Größe …., sowie Patient reported Outcomes (Health Assessment Questionnaire etc.) und der Biomarker X/y. …

Mein Expertentipp 3: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht! Bilde dich fort, informiere dich über die Gegebenheiten in der Sprechstunde/dem Labor und schaffe dir gute Arbeitsbedingungen.

Du bist verantwortlich dafür, dass deine Datenerhebung für die Promotion reibungslos funktioniert. Hierfür empfehle ich immer, wenn es dieses Angebot an deiner Universität gibt, den Kurs „Gute wissenschaftliche Praxis“ zu Beginn deiner Promotion zu belegen.

An vielen Universitäten ist diese Vorlesung sogar Pflicht, um überhaupt die Promotion einreichen zu können.

In meinem nächsten Blogbeitrag gehe ich noch einmal explizit auf die Beachtung von Datenschutz konformem Umgang mit deinen Studiendaten ein. Was du dir ƒallerdings jetzt schon angewöhnen kannst, ist eine konsequente Ordnerstruktur, sowohl im Papierformat, als auch auf dem Server.

Dabei geht es darum, dass du durch ein einheitliches Dateibeschriftungssystem und eine Ordnerreihenfolge, die sogar im Qualitätsmanagement verankert ist, jederzeit transparent deine Daten findest und dabei nie Dokumente verloren gehen.

Das war eine der ersten Maßnahmen, die meine Promotionsbetreuerin mir damals ans Herz gelegt hat und ich sie euch deshalb gern weitergeben möchte.

Für jedes Dokument, das mehrfach bearbeitet wird (z.B. der Projektplan, deine Niederschrift etc.), sollte möglichst nach jedem Tag eine tagesaktuelle Version existieren. So wirst du nie erleben, dass durch einen Serverabsturz o.ä. dein gesamtes Dokument gelöscht wurde. Maximal könnte deine tagesaktuelle Version zerstört sein.

Beispiel für Ordnerstruktur

  1. 1. Behörden
  2. 2. Ideen
  3. 3. Projektplanung
  4. 4. Studienunterlagen
  5. 5. Datenmanagement
  6. 6. Niederschrift

Dateibeschreibung

  • DATUM_Titel_Erstellerkürzel_Bearbeiterkürzel_korr/final
  • Beispiel:
    • 2019_09_16_Vitamin_D_und_Osteoporose_Niederschrift_DF_korrFB
    • 2019_09_17_Vitamin_D_und Osteoporose_Projektplan_DF_FB_Final

Um bereits jetzt bestmöglich deine Niederschrift planen zu können, empfehle ich dir zum Schluss: Erstelle bereits zum jetzigen Zeitpunkt ein gut formatiertes Worddokument für deine Niederschrift und kreiere passende Überschriften.

So planst du inhaltlich deine Datenerhebung und deine Methodik. Du baust dir damit dein Dissertationshaus, welches du am Ende dann nur noch mit Inhalten (Möbelstücken) füllen musst.

Möchtest du mehr über das Prinzip des von mir kreierten Dissertationshauses erfahren? Dann hol dir jetzt dein Gratis Dissertationshaus zum Download.

Bist du noch unsicher, wie du deine Studienplanung sicher voranbringst und willst mehr zu diesem Thema erfahren? Dann hol dir jetzt den Online-Kurs „Step-by-Step zum Doktor med.-Promovieren leicht gemacht“ .

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Viel Erfolg beim Promovieren

Deine Désirée