Mein steiniger Weg zur Promotion
Mein Name ist Désirée und ich bin Ärztin an der Charité in Berlin. Ich habe dort Humanmedizin studiert, promoviert und begleite mittlerweile selbst Doktorand*innen. Ich möchte euch heute von meinem steinigen Weg zur Promotion erzählen und euch zeigen, weshalb ich „Step-by-Step zum Dr. med.“ gegründet habe.”
Meinen Einstieg in das Thema Promotion fand ich als Studentin im 6. Semester, im Zuge einer wissenschaftlichen Hausarbeit. Hier beschäftigte ich mich mit dem Thema Burnout bei Rheumapatienten und ich war das erste Mal während des Studiums auf mich allein gestellt. Eine Literaturrecherche sollte es werden. Dunkel erinnerte ich mich, wie ich dazu einmal im vorherigen Semester einen Kurs hatte, während dem ich allerdings meinen nächsten Sommerurlaub geplant habe.
„Warum nur… fragte ich mich, …hast du nicht besser aufgepasst, jetzt hast du den Salat“. Ich saß also da und wusste nicht wo ich anfangen sollte. Warum ich damals nicht aufgepasst hatte, war mir eigentlich schnell klar: Zu diesem Zeitpunkt brauchte ich dieses Wissen nicht. Jetzt hätte ich dieses Wissen gerne noch einmal abgerufen, aber Online-Kurse waren zu diesem Zeitpunkt noch Fremdwörter in der Uni. Also suchte ich nach Möglichkeiten, um mir einen Überblick darüber zu verschaffen, wie ich eine Literaturrecherche schreibe.
Meine Betreuerin war mir dabei leider keine große Hilfe, da sie viel zu tun hatte. Das war auch nicht ihre Aufgabe, denn wir hatten ja alles irgendwann einmal in der Uni. Das Internet gab so überhaupt nichts her, was meine Suche zu einer Vorgehensstrategie zur systematischen Literaturrecherche anging. Ich schrieb mich letzten Endes in einem von der Universität angebotenen Promotionskurs ein, um wenigstens einen groben Überblick zu erhalten, obwohl ich noch gar nicht an meiner Promotion arbeitete. Dieser Kurs war wirklich gut, aber vertiefende Details zu meiner Fragestellung zur wissenschaftlichen Arbeit erhielt ich leider immer noch nicht.
Heute ist für mich die systematische Recherche bei Pubmed mittels zuvor definierten Mesh-Term so selbstverständlich, wie der Cafe am Morgen. Mir blieb damals allerdings nichts anderes übrig als einfach loszuarbeiten und meine Betreuerin mit Emails zu bombardieren. Im Nachhinein sind mir solche Emails wie „Ich habe jetzt hier drei passende Literaturquellen gefunden, könnten Sie mal schauen, ob diese so passen?“ sehr unangenehm, aber ich wusste es schlichtweg nicht besser. Heute führe ich eine systematische Literaturrecherche immer zu aller erst durch, bevor ich überhaupt eine Studie plane. Dies kostet mich mit meinem bewährten System allerdings nur noch wenige Tage anstelle ganzer Monate.
Natürlich wurde mir auch meine anschließende Doktorarbeit nicht auf dem Präsentierteller gereicht. Da ich viel Eigenengagement während der wissenschaftlichen Hausarbeit zeigte, wurde das im Gegenzug auch von mir vorausgesetzt. Ich sollte mir also ein Studienkonzept überlegen, welches die psychischen Belastungen rheumakranker Patient*innen untersucht. Das stellte mich vor die nächsten Herausforderungen: Wie plane ich meine Studie, welche Dokumente sind erforderlich, welche Patient*innen dürfen untersucht werden und vieles mehr. Auch hiervon hatte ich genau so viel Ahnung wie ein paar Monate zuvor noch von der Literaturrecherche. Es ging also wieder von vorn los… Wieder klägliche Planungsversuche, wieder das Gefühl nichts zu können, wieder Fehler, die ich gerne vermieden hätte, wenn ich es einfach vorher gewusst hätte. Ich hatte den Eindruck, dass jeder meiner Schritte nach vorn, genau drei Schritte zurück bedeutet. Ich kann nicht mehr sagen, wie viel Zeit mich meine Unwissenheit über Formalitäten in der Wissenschaft gekostet hat, aber es handelte sich um ganze Monate, die ich mir in der Summe hätte sparen können, wenn ich ein Tutorial wie „Step-by-Step zum Dr, med.“gehabt hätte.
Mittlerweile lache ich über meine Startschwierigkeiten und bin dankbar für jede Hürde, die ich überwinden musste. Ich wäre sonst nicht dort, wo ich jetzt stehe. Ich habe mittlerweile mehrere Publikationen veröffentlicht und wende dabei jedes Mal selbst erfolgreich mein Konzept von „Step-by-Step zum Dr. med.“ an. Das Konzept, begonnen bei der Literaturrecherche, über die Analyse des Patientenkollektivs, der Erstellung des „Dissertationshauses/Publikationshauses“, und der Planung der statistischen Vorgehensweise, konnte vor allem dadurch wachsen, weil ich bereits während der steinigen Promotionsphase immer genau so viel Eigenverantwortung übertragen bekommen habe, dass ich an meine Grenzen stieß, aber meine Betreuerin mir dann mit ihren Ratschlägen und Einwänden zum Ziel verhalf.
Befindest du dich gerade in einer ähnlichen Situation wie ich mich damals befand oder möchtest du bald mit der Promotion beginnen? Dann hol dir jetzt das Online-Tutorial „Step-by-Step zum Dr. med.“
Das Fazit aus meiner Geschichte ist sehr positiv: Ich habe es trotz der vielen Stolpersteine geschafft, mich zur Expertin auf dem Gebiet der Promotion und dem wissenschaftlichen Arbeiten zu entwickeln. Fehler sind wichtig, denn nur so kann man sich entwickeln verbessern. Allerdings kosten diese Umwege Zeit und Nerven.
Ich habe diese Anleitung ursprünglich deshalb entwickelt, da ich gemerkt habe, dass auch meine Doktorand*innen viel Zeit verlieren, weil sie vor denselben Herausforderungen durch Nichtwissen stehen, wie ich es tat. Gleichzeitig hat das Tutorial für mich als Betreuerin von Doktorarbeiten und wissenschaftlichen Arbeiten den Vorteil, dass ich auch mir viel Zeit spare, wenn meine Schützlinge diese Anleitung erhalten.
Erst meine Doktorand*innen brachten mich auf die Idee diese Anleitung in Form eines Online-Tutorials auch für alle anderen hilfesuchenden Doktorand*innen und Masterstudent*innen im Bereich Medizin bzw. Zahnmedizin zur Verfügung zu stellen. So entstand „Step-by-Step zum Dr. med.“ und ich freue mich sehr, dass ich seit 1.5.2020 für euch online bin. Wenn ihr nähere Infos oder ein Coaching mit mir vereinbaren möchtet, schaut gerne auf meiner Website vorbei.
Ich hoffe ich konnte euch mit diesem Beitrag motivieren dranzubleiben. Lasst euch nicht von Fehlern oder Kritik durch eure Betreuung entmutigen. Es ist noch kein/e Experte/-in vom Himmel gefallen, aber wir alle könne zu solchen werden.
Eure Désirée