Ein Tag auf einem Kongress

Es ist Herbst! Und das bedeutet für viele Fachdisziplinen: Es ist Kongress-Saison. Ein Kongressbesuch lässt sich eigentlich ganz gut mit einem Festivalbesuch vergleichen. Alle Teilnehmer teilen dieselbe Passion: die Medizin. Das Programm setzt sich aus vielen parallel laufenden Sitzungen zusammen, die ähnlich der Konzerte alternierend besucht werden können. Die Industrieausstellung bietet eine Reihe an Informationen über Therapiekonzepte und Behandlungsmaterialien, und an vielen Verpflegungsstationen können die Teilnehmer sich bei einem Getränk austauschen. Auch für das leibliche Wohl wird stets gesorgt.

Doch was erwartet uns genau auf einem Kongress und lohnt sich dieser überhaupt schon, wenn man “nur” Student*in ist?

Die Antwort lautet eindeutig: JA! Denn für jede/n Teilnehmer*in, egal auf welchem Wissensstand er/sie abgeholt wird, kann ein Mehrwert generiert werden.

Viele Fachkongresse im deutschsprachigen Raum können nach einer Pandemie bedingten Pause nun endlich wieder in Präsenz und vollem Umfang stattfinden. Der/die ein oder andere von euch hat vllt. bereits einen Kongress besucht oder plant dies in naher Zukunft. Kongresse bieten Euch als Studierende eine Menge an Vorteilen und Möglichkeiten. In den verschiedenen Sitzungen könnt ihr Einblicke in aktuelle Forschungsthemen gewinnen und euch möglicherweise noch den ein oder anderen Punkt für eure Niederschrift mitnehmen.

Ihr könnt eine Idee dafür bekommen, welche weiteren Forschungsbereiche sich mit ähnlichen Fragestellungen beschäftigt haben oder in eine andere Richtung gedacht haben.

Deshalb empfehlen wir euch, vorab für einen Kongressbesuch einen gezielten Blick in das Programmheft und die angebotenen Sitzungen zu werfen.

Markiert euch hierbei die Sitzungen, die euch thematisch interessieren.

Aus unserer Kongress-Erfahrung können wir berichten, dass in den Diskussionen im Anschluss an jeden Vortrag stets potentielle Überraschungen auftreten können. Denn es herrscht nicht immer Einigkeit im Auditorium, sodass sich die ein oder andere Frage zu einer hitzigen Diskussion entwickeln kann. Hierbei steht der Vortragende jedoch nicht alleine als „Angeklagter“ dar, sondern wird von seiner Arbeitsgruppe unterstützt. Solch eine Dynamik zu beobachten oder selbst daran teilzunehmen, ist stets spannend.

Im Gegensatz zu den wissenschaftlichen Sitzungen, werden in diversen Lunch-Symposien Themen meist in einer “lockereren” Atmosphäre präsentiert. Schaut euch auch hier gerne um. 

Möglicherweise durften manche von euch bereits ein Poster bei einem Kongress präsentieren oder haben ein Abstract über eure Forschungsergebnisse eingereicht und wurden dazu aufgefordert, einen Vortrag darüber zu halten. 

Unsere Tipps und Tricks, wie solch ein Vortrag am besten über die Bühne geht, verraten wir euch an anderer Stelle 🙂 : Also bleibt dran!

Neben den vielseitigen inhaltlichen Impulsen bieten derartige Veranstaltungen eine großartige Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen oder bereits bestehende Bekanntschaften zu intensivieren. Umgangssprachlich wird dies von den Medizinern auch “Networking” genannt. Nutzt diese persönliche Kontakt-Option deshalb stets und baut euch euer eigenes medizinisches Netzwerk auf. Hier könnt ihr beispielsweise in den Diskussionen, die sich an die jeweiligen Vorträge anschließen, erste thematische Fragen stellen oder in den anschließenden Pausen mit den jeweiligen Personen persönlich in einem kleineren Rahmen sprechen. 

Auch die Industrieausstellung ist nicht nur für berufstätige Mediziner*innen, sondern auch für Studenten*innen stets interessant! Die Aussteller bieten euch eine Palette an kostenlosen Informationen und können gezielt auf eure Fragen eingehen. Darüber hinaus stellen viele Anbieter kostenlose Materialien zur Verfügung, die ihr ähnlich den “Goodie-Bags” bei einem Festival nach Hause mitnehmen könnt.

An Kugelschreibern mangelt es euch nach so einem Kongresstag keinesfalls mehr.

Die deutsche Tagung der Orthopäden und Unfallchirurgen findet jährlich, wie auch in diesem Jahr, in der letzten Oktoberwoche in Berlin statt. Auf vielen großen Kongressen, wie auch dem deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie ( kurz DKOU) gibt es einen speziellen Tag für Student*innen. Am DKOU findet dieser am Mittwoch, den 26.10.22 statt. Ihr als angehende Mediziner*innen könnt euch auf spannende Einblicke in das Berufsfeld eines Orthopäden und Unfallchirurgen freuen. Die Organisation für euch als Nachwuchsmediziner*innen wird vom Jungen Forum O und U übernommen (https://dgou.de/bildung/nachwuchsfoerderung/tag-der-studierenden).

Es erwartet euch eine umfassende Vorstellung der Vielseitigkeit des Fachgebietes und eine Einführung in die Welt der Wissenschaft und Forschung. Zudem werdet ihr zu Diskussionen der Berufspolitik eingeladen und bekommt eine Führung durch die Industrieausstellung. In einem separaten Meeting habt ihr auch die Möglichkeit, mit den diesjährigen Kongresspräsidenten zu sprechen und ihnen eure Fragen zur beruflichen Karriere und zu eurer Doktorarbeit zu stellen. Zusätzlich warten spannende Workshops auf euch, bei denen ihr selbst Hand anlegen könnt.

Auch wir von Step-by-Step zum Dr. med werden dieses Jahr am Tag der Studierenden auf dem DKOU präsent sein.

 

Wir freuen uns, persönlich mit euch in Kontakt zu kommen und euch einen kleinen Einblick in unser Repertoire geben zu dürfen. Gerne stehen wir auch vor Ort für Fragen, Tipps und Tricks rund um das Thema Doktorarbeit und Promotion für euch zur Verfügung.

Also falls ihr am 26.10.22 in Berlin seid oder in der Nähe wohnt und die Möglichkeit habt, vorbeizukommen, meldet euch gerne an. Ein Besuch auf einem Kongress ist stets eine Reise wert. 

Taucht gemeinsam mit uns in diese Welt ein, gewinnt neue Eindrücke und sammelt Inspiration für eure Doktorarbeit. Denn auch ein fachfremder Einfluss kann einen manchmal auf neue Gedanken bringen.

Wir wünschen Euch viel Erfolg bei eurer Promotion, sowie viele bereichernde Kongressbesuche.

Eure Desiree und Laura 



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