Die Motivation hinter meiner medizinischen Promotion

Diesen Monat wollen wir Eurer individuellen Motivation, die sich hinter Eurem Gesamtwerk der medizinischen Promotion versteckt, auf den Grund gehen. 

Die Entscheidung, eine medizinische Promotion anzustreben, ist für viele angehende Ärzte/Ärztinnen und Wissenschaftler*innen ein bedeutsamer Schritt in Ihrer Karriere. Doch welche Motivation steckt eigentlich hinter diesem langwierigen und anspruchsvollen Prozess? Darüber hinaus wollen wir uns mit der Frage beschäftigen, welcher Stellenwert dem Doktortitel in der Medizin heutzutage beigemessen wird. 

In diesem Blogbeitrag möchten wir Euch verschiedene potentielle Motivationsmuster vorstellen, die unsere Coaches dazu bewogen haben, eine medizinische Promotion anzustreben. 

Die einen Coaches berichten von Leidenschaft für die Forschung  sowie dem starken Wunsch, zum medizinischen Fortschritt etwas beizutragen. Andere Mediziner*innen betrachten die Doktorarbeit lediglich als Formalität.

Stellt Euch deshalb zunächst die Frage, ob Ihr Euch langfristig eher schwerpunktmäßig als praktische Ärzt*innen im Klinikalltag/Praxisalltag seht, oder ob Ihr der Forschung langfristig erhalten bleiben wollt.



Maya  (7. Semester Humanmedizin,  Mainz) berichtet von Ihrer Leidenschaft für die Forschung:

“Schon während meines Medizinstudiums wurde mir bewusst, wie faszinierend und wichtig medizinische Forschung ist. Die Möglichkeit, neue Erkenntnisse zu gewinnen und dazu beizutragen, die Gesundheitsversorgung zu verbessern, hat mich von Anfang an begeistert. Die Erforschung komplexer medizinischer Fragestellungen und die Suche nach Antworten treiben mich an und erfüllen mich mit einem tiefen Sinn.”

Jens (10. Semester Humanmedizin, München) erzählt von seinem Streben nach neuem Wissen:

“Die medizinische Wissenschaft ist ein sich ständig weiterentwickelndes Feld, das von kontinuierlicher Innovation und neuen Entdeckungen geprägt ist. Als angehender Forscher möchte ich aktiv daran teilhaben und meinen Beitrag dazu leisten. Eine Promotion ermöglicht es mir, mich intensiv mit einem spezifischen Thema auseinanderzusetzen, tiefer in die Materie einzutauchen und mir eine eigene Expertise aufzubauen. Das Streben nach neuem Wissen und die Erweiterung meines medizinischen Verständnisses treiben mich an.”



Annika (1. Jahr Facharztausbildung, Allgemeinmedizin) schildert uns, welchen Impact die Forschung in ihren Augen für den klinischen Alltag und die Patientenversorgung mit sich bringt:

“Die medizinische Forschung hat direkte Auswirkungen auf die Patientenversorgung und kann das Leben vieler Menschen positiv beeinflussen. Dieser Gedanke ist für mich von großer Bedeutung. Durch meine Promotion möchte ich dazu beitragen, die Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten zu verbessern, neue Therapieansätze zu entwickeln und die Gesundheitsergebnisse für Patienten zu optimieren. Der Gedanke, dass meine Forschungsarbeit tatsächlich das Leben von Menschen verbessern kann, treibt mich jeden Tag an. Als praktischer Mediziner und Forscher sehe ich mich als Teil einer größeren medizinischen Gemeinschaft. Meine Promotion ist nicht nur ein persönliches Ziel, sondern auch ein Beitrag zur Gesamtheit des medizinischen Wissens. Indem ich mein Wissen und meine Forschungsergebnisse teile, hoffe ich, andere Wissenschaftler zu inspirieren, zum wissenschaftlichen Diskurs beizutragen und den medizinischen Fortschritt voranzutreiben. Der Austausch von Ideen und die Zusammenarbeit mit Kollegen sind für mich essentiell, um gemeinsam das Beste für die Patientenversorgung zu erreichen.”



Eine medizinische Promotion ist zweifellos ein herausfordernder Prozess. Er erfordert Durchhaltevermögen, Organisationstalent und die Fähigkeit, mit Rückschlägen umzugehen. Die Überwindung dieser Herausforderungen ermöglicht jedoch auch persönliches Wachstum. 

Wir sehen die Promotion als eine wertvolle Gelegenheit, Eure Fähigkeiten zu erweitern, Eure analytischen und kritischen Denkfähigkeiten zu schärfen und Euch als potentielle Forscher weiterzuentwickeln. 

Vielleicht mag sich trotz alledem der ein oder andere von Euch Fragen: “ Wofür überhaupt der ganze Aufwand?”



Der Doktortitel in der Medizin hat in der heutigen Gesellschaft nach wie vor einen hohen Stellenwert. Er signalisiert ein hohes Maß an fachlicher Expertise und fundiertem Wissen auf dem jeweiligen medizinischen Fachgebiet. In vielen medizinischen Berufen, insbesondere in akademischen und forschungsorientierten Bereichen, kann der Doktortitel wichtige Türen öffnen und die Karrierechancen erheblich verbessern. Er wird häufig als Voraussetzung für bestimmte Positionen, Stipendien, Forschungsförderungen oder Professuren angesehen.

Auch die Signalwirkung des  Doktortitels  sollte  nicht unterschätzt werden.  Der Doktortitel schafft Vertrauen und Glaubwürdigkeit in der medizinischen Praxis. Patienten, Kollegen und die breite Öffentlichkeit haben oft mehr Vertrauen in Ärzte mit einem Doktortitel, da dieser auf umfangreiches Fachwissen und Forschungserfahrung hindeutet.



Zu guter Letzt wollen wir uns noch einem Gegenpol der Motivation widmen, der Demotivation, oder anders gesagt, der Durststrecke/ der Prokrastinations-Phase

Die Prokrastination zu bekämpfen, kann eine starke Herausforderung sein. Prokrastination bezieht sich auf das Aufschieben oder Verzögern von Aufgaben oder Handlungen, die erledigt werden müssen. Es ist meist das bewusste Verhalten, wichtige oder dringende Aufgaben durch weniger wichtige oder angenehmere Tätigkeiten zu ersetzen, obwohl einem bewusst ist, dass dies negative Konsequenzen haben kann. Dadurch häufen  sich die Aufgaben der Doktorarbeit an und man steht nahezu auf der Stelle. Dieses Verhalten kann jedoch zu Stress, Zeitdruck,  Unzufriedenheit und einer ineffizienten Nutzung der eigenen Ressourcen führen. Die Gründe für Prokrastination können vielfältig und multidimensional sein.

Möchtest auch Du Deiner Prokrastination den Kampf ansagen und geeignete Strategien für die Bekämpfung entwickeln? Dann nutze unser Prokrastinations-Coaching. Gemeinsam  mit Laura  wirst Du ein  Verständnis für deine individuellen Prokrastinations-Hürden entwickeln und Dir effektive Strategien für die Bewältigung erarbeiten.

Bei welcher Motivation findet ihr Euch wieder?

Schreibt uns gerne per Mail oder Instagram, wenn auch Ihr Eure Motivationsgeschichte mit uns teilen möchtet. 

Wir wünschen Euch einen produktiven Monat und stehen Euch bei Fragen wie gewohnt mit Rat und Tat zur Seite!

Eure Desiree und Laura



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