6 Tipps zum Promovieren während des Auslandsstudiums

Ein langer Sommer neigt sich langsam dem Ende zu und alle Studenten:Innen trudeln langsam wieder an ihrem Studienort ein. An der ein oder anderen medizinischen Universität, wie zum Beispiel an der PMU in Salzburg oder der Universidad Europea de València hat das Semester bereits begonnen.

Wir freuen uns sehr, dass wir auch immer mehr Medizinstudenten:Innen aus dem Ausland in unserer Community begrüßen dürfen!

Doch nicht an jedem Studienort ist es üblich, eine Dissertation oder ein entsprechendes Äquivalent zu verfassen. Dies geschieht meist aus eigener Motivation.  Denn viele ausländische Studenten:Innen verfolgen das Ziel, nach einem erfolgreichen Abschluss des gesamten Studiums oder sogar währenddessen wieder zurück nach Deutschland zu kommen. Jedoch fehlen vielen Studenten:Innen die wissenschaftlichen Grundlagen/ Rahmenbedingungen, da wissenschaftliche Kompetenzen und Forschung nicht in jedem Curriculum gleichermaßen Berücksichtigung finden. Deshalb kann der Anfang hierbei erschwert erscheinen.

Studierst auch Du Medizin im Ausland und hast den Wunsch zu promovieren, um den deutschen Titel “Dr. med.” / “Dr. med. dent.” / Dr. med. vet.” zu erlangen? Dann bist du bei uns genau richtig. Hier findest du erste Tipps, wie du deine Promotion aus dem Ausland in Deutschland planen und beginnen kannst. Denn durch den Zuwachs unseres neuen Kooperationspartners “Medzudo” und der Erweiterung unseres Teams durch Laura haben wir reichlich Erfahrungen gesammelt, wie es trotz eines Studiums im Ausland möglich ist, in Deutschland zu promovieren.

Welches Thema passt zu mir?

Die Wahl des passenden Themas ist entscheidend für den späteren Verlauf eurer Promotion. Nichts ist schlimmer, als ein Thema auferlegt zu bekommen, welches nicht zu Euch persönlich passt. Passend zur Wahl eures Betreuers solltet ihr vorab genau festlegen: Welche Fachrichtungen kommen für Euch in Frage? Und welche Themen schließt ihr aus? Was anfangs banal klingen mag, verhilft Euch später zu mentalem Erfolg. Denn wenn ihr eure  Promotionsarbeit schon mit einem unattraktiven Thema beginnt, wird die Motivation den gesamten Zeitraum über nach und nach schwinden.

Welcher Studientyp passt zu mir?

Habt ihr eine Auswahl an Lieblingsthemen/Themenschwerpunkten gesammelt (wir empfehlen 3-5 Themen), geht es nun in die erste persönliche Tiefenrecherche: gibt es zu den Themen bereits viele Informationen? Stehen Mittel und Wege bereit , die Pläne in diesem Thema in die Tat umzusetzen? Welche Ressourcen sind nötig? Denn für einen praktischen Ansatz, beispielsweise im Labor, benötigt ihr den Zugang zu eben diesem. Deshalb solltet Ihr euch vorab folgende Frage stellen: “möchte ich prospektiv arbeiten?” (ergo selbst wissenschaftlich die Daten erheben) oder “möchte ich bereits vorhandene Daten retrospektiv auswerten?”. Beide Ansätze haben ihre Vor- und Nachteile und können maßgeblich durch den Tipp 3 beeinflusst werden: Euer persönliches zeitliches Kontingent.

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3. Wie viel Zeit habe ich, neben dem Studium an meiner Dissertation zu arbeiten?

Überlegt Euch vorab, wie viel Zeit ihr für die Promotion zur Verfügung habt. Wichtig hierbei ist es auch, für sich selbst zu definieren, ob es einen Zeitpunkt gibt, wann die Dissertation abgeschlossen sein sollte (dieser Zeitpunkt kann möglicherweise auch von extern beeinflusst werden, wie durch den Start der Facharztausbildung! Wir empfehlen Euch generell die Promotion vor Beginn dieser Zeit fertigzustellen).

Viele Student*innen in Deutschland nehmen sich für die Erstellung ihrer Dissertation ein oder zwei Freisemester, da sie neben dem Studium nicht ausreichend Zeit dafür aufbringen können oder sich in dieser Periode intensiv am Stück mit der Thematik auseinandersetzen möchten.

All diese Punkte solltet ihr bei der Wahl eures Themas im Hinterkopf behalten. Geht es dann an die Detailplanung, ist ein realistisches Grundgerüst, aus welchem sich in der nachfolgenden Zeit ein roter Faden entwickelt, das A und O. Was ihr für den roten Faden beachten sollt, haben wir für Euch bereits in einem anderen Blogbeitrag und Podcast zusammengestellt.

Sind hier nun alle Fragestellungen geklärt und Probleme aus dem Weg geräumt, kann es mit der Konzipierung deiner Promotionsarbeit losgehen.

Wie der ein oder andere vielleicht bereits gesehen hat, sind wir gerade dabei, eine Promotionsbörse aufzubauen. Hier wollen wir Euch Promotionsthemen vermitteln und Euch mit Eurem Betreuer verbinden. Ganz egal, ob ihr ein Promotionsthema sucht oder ein Thema/ eine Forschungsgruppe anbieten/vermitteln könnt, freuen wir uns, wenn ihr über das Kontaktformular (“Ich suche”) / (“Ich biete”) mit uns in Verbindung kommt.

4. Motivation statt Prokrastination

Als Studierende kennt man den Kampf zwischen Motivation und Prokrastination nur zu gut. Schaut man „nur noch eine Folge“ der Lieblingsserie oder nimmt man die Beine in die Hand und wählt den Gang zum Schreibtisch. Das Schreiben einer Promotionsarbeit während des Medizinstudiums im Ausland ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Man muss auch nicht verheimlichen, dass es eine ordentliche Herausforderung darstellt. Dennoch ist es machbar!

Auf die richtige Motivation kommt es an! Die Frage nun: Wo ist diese zu finden? Hier gibt es mehrere Ansätze, sich während dieses Zeitraums zu motivieren:

4.1 Austausch mit Gleichgesinnten

An manchen Tagen möchte es einfach nicht so laufen, wie man es sich wünscht. Das ist menschlich und auch ganz normal. Um an solchen Tagen die Motivation nicht zu verlieren, ist es wichtig, sich mit Anderen auszutauschen. Gibt es in Eurem Umkreis jemanden, der dasselbe vorhat wie ihr? Oder findet ihr online Gleichgesinnte? Dann trete in den gemeinsamen Kontakt und tauscht Euch über euren Fortschritt aus. Mit dem richtigen Partner an eurer Seite gelangt ihr schnell aus solchen Motivationstiefs heraus.

4.2 Belohnungen sind wichtig

Eine tägliche Zielsetzung ist wichtig. Doch lässt sich manchmal gar nicht vorausplanen, wie lange und wie intensiv man an seiner Promotionsarbeit arbeitet. Daher ist es wichtig, sich ab & zu nach langen Phasen zu belohnen. „Wenn ich mich 90 Minuten intensiv an den Schreibtisch setze und an meiner Promotionsarbeit arbeite, kaufe ich mir später ein Eis.“ Klingt simpel, aber bewirkt Wunder. Denn auch mit der größten intrinsischen Motivation kann es trotzdem passieren, dass die Luft raus ist.

Wollt ihr wissen, welche weiteren Tipps wir Euch gerne auf den Weg mitgeben wollen?

Dann schaut gerne bei unserem neuen Kooperationspartner Medzudo vorbei!  Hier warten Statement 5 und 6 auf Euch.

Wir hoffen, dass diese Tipps Euch eine Unterstützung sind, Eure Promotion aus dem Ausland in Deutschland zu planen.

Wir wünschen Euch viel Erfolg bei Eurer Promotion!

Eure Desiree & Laura in Kooperation mit Marvin & Zino von Medzudo

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